22. - 24. Oktober 2024 FUEL & GAS LOGISTICS

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18.06.2024 FUEL & GAS LOGISTICS

Neue Online-Plattform schafft Klarheit zu innovativen Kraftstoffen

Mit der Freigabe von HVO100 für den öffentlichen Verkauf an Tankstellen nehmen nachhaltige erneuerbare Kraftstoffe in Deutschland eine weitere entscheidende Hürde. Der Informationsbedarf zu diesen Produkten bleibt aber hoch. Zahlreiche unterschiedliche Bezeichnungen für innovative, erneuerbare und nachhaltige Kraftstoffe können bei den Endverbrauchern für Verwirrung sorgen. Zudem stellt sich immer wieder die Frage, ob das eigene Fahrzeug die neuen Kraftstoffsorten auch verträgt.

Auf der neuen Online-Plattform kraftstoffe.info liefern nun Kraftstoff- und Autobranche umfangreiche Informationen dazu.

Zunächst der Fakt: Mit der entsprechenden Veröffentlichung im Bundesgesetzblatt ist der Verkauf der neuen Dieselkraftstoffsorten XTL und B10 an deutschen Tankstellen uneingeschränkt möglich. Hintergrund ist ein Beschluss des Bundesrates vom 22. März 2024 zur Einführung dieser Kraftstoffe durch die Novelle der Zehnten Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (10. BImSchV).

XTL steht für „X to Liquid“ und bezeichnet einen hochwertigen paraffinischen Dieselkraftstoff nach DIN EN 15940. Hergestellt wird der flüssige Energieträger aus erneuerbaren Rohstoffen. Das X ist quasi der Platzhalter für verschiedene biogene Rest- und Abfallstoffe wie beispielsweise gebrauchte Speiseöle oder Altfette. Ein Beispiel für XTL ist HVO100 (Hydrotreated Vegetable Oils).

Mit HVO100, aber auch Biokraftstoffen in Reinform lassen sich die CO2-Emissionen im Fahrzeugbestand ebenso wie bei Neufahrzeugen – angefangen von der Herstellung des Kraftstoffes bis zur Nutzung im Fahrzeug – schnell und einfach zu reduzieren. Denn das am Auspuff freigesetzte CO2 wurde zuvor vom pflanzlichen Rohstoff bzw. bei der XTL-Produktion der Atmosphäre entzogen.

Klare Kennzeichnung an der Tankstelle

Da es eine Vielzahl von Markennamen gibt, bietet die „XTL“-Kennzeichnung per Aufkleber an der jeweiligen Tanksäule und auf der Plakette der Zapfpistole für die Endkunden eine eindeutige Orientierung.

Ebenso ist es bei Diesel B10, der bis zu zehn Prozent Biodiesel enthält. Auch hier tragen Tanksäule und Zapfpistole die entsprechende Markierung.

Bemerkenswert: Allein mit einer vollständigen Umstellung der vorhandenen deutschen Diesel-Pkw vom bisher üblichen B7 auf B10 könnten rechnerisch insgesamt rund 1,3 Millionen Fahrzeuge praktisch treibhausgasneutral betrieben werden. Bei Verwendung von HVO100 oder höheren Anteilen von Biodiesel wäre der Effekt um ein Vielfaches größer.

Fahrzeugfreigaben

Generell können alle Fahrzeuge diese neuen Kraftstoffe tanken, bei denen die Innenseiten des Tankdeckels einen entsprechenden Aufkleber (XTL oder B10) tragen. Ist das beispielsweise bei älteren Fahrzeugen nicht der Fall, hilft ein Blick in die Freigabeliste für Pkw und Lkw, die neben vielen anderen nützlichen Informationen auf der Online-Plattform kraftstoffe.info abgerufen werden kann und regelmäßig aktualisiert wird.

Natürlich stehen auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den Tankstellen ihren Kunden für eine Beratung zur Verfügung.

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